Konzert
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5. Philharmonisches Konzert

In der neuen Welt

mit Axel Kober und Christoph Schneider
Werke von Aaron Copland und Kurt Weill
Zwei Komponisten jüdisch-europäischer Herkunft vereint das Programm, die auf unterschiedlichen Wegen nach Amerika kamen. Der eine, Aaron Copland, wurde als Sohn einer jüdischen Familie litauischer Herkunft 1900 in New York geboren und entwickelte sich zu einem Schrittmacher der amerikanischen Musik im 20. Jahrhundert. Der andere, Kurt Weill, Sohn eines Synagogalkantors, floh in den 1930er- Jahren vor den Nazis nach Amerika und avancierte dort zum gefragten Broadway- und Filmmusik-Komponisten. In eben jener Zeit, die für Weill nicht nur die Emigration aus Deutschland, sondern auch die Scheidung von seiner Frau Lotte Lenya brachte, entstand die 2. Sinfonie – was den durchgängig resignativen Charakter dieses dreisätzigen Werks mit seinen flüchtigen, fast spukhaften Motiven erklärt. In den Werken Coplands begegnen wir dann zwei anderen Einflüssen, die in seinem Schaffen eine zentrale Rolle gespielt haben: amerikanische Folklore und Elemente des Jazz. Die hören wir zum Beispiel in seinem Klarinettenkonzert, das er für den berühmten Jazz-Klarinettisten Benny Goodman geschrieben hat. Der allerdings wurde ziemlich nervös angesichts der Schwierigkeiten des Stücks und erinnerte den Komponisten daran, dass er doch „bloß Jazzmusiker“ sei. Die Suite zu „Appalachian Spring“, die von einem Frühlingsfest auf einer Farm in Pennsylvania erzählt, offenbart hingegen die typischen folkloristischen Elemente Coplands – und wurde mit ihrem Reichtum an melodischen Erfindungen und reizvollen Orchesterfarben zum populärsten Werk des „großen alten Mannes“ der amerikanischen Musik.
Programm
Aaron Copland
„Appalachian Spring“ (Suite für Orchester)
Klarinettenkonzert
Kurt Weill
Sinfonie Nr. 2

Konzertführer Live um 18.30 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle.
Besetzung
Axel Kober
Christoph Schneider
Ermöglicht durch