Bennewitz Quartet

Vier Streicher fanden sich 1998 in Prag zusammen und gründeten das Bennewitz Quartet. Mittlerweile blickt das Ensemble, das nach dem bedeutenden tschechischen Geiger und Musikpädagogen Antonín Bennewitz benannt ist, also auf eine 25-jährige Geschichte zurück. Nach Duisburg kommt das Quartett nun mit einem Programm, das die vier als echte Herzensangelegenheit bezeichnen: mit drei Streichquartetten aus der böhmisch-mährischen Tradition, die – jedes für sich – eine ganz besondere Geschichte erzählen. Im Fall von Bohuslav Martinů verweist der Titel „Französisches Streichquartett“ auf die Einflüsse von Claude Debussy und Maurice Ravel mit ihrem französischen Impressionismus, denn der tschechische Komponist war damals noch auf der Suche nach seiner eigenen, individuellen Tonsprache. Die „Intimen Briefe“ des in Mähren geborenen Leoš Janáček sind indes musikalische Liebeserklärungen an seine 38 Jahre jüngere Geliebte Kamila Stösslová, während das Quartett von Bedřich Smetana, dem Vater der tschechischen Musik, autobiografische Züge trägt und durch reizvolle poetische Ideen besticht.