Konzert
© picture alliance/akg-images

Liszt gegen Brahms

Philharmonic Debate: Programmmusik oder absolute Musik? Ein Streitkonzert erweckt historische Debatte zum Leben
Wen hat Brahms‘ vierte Sinfonie nicht schon bis in die letzte Herzkammer berührt? Wer ist nicht ergriffen von den musikalischen Dramen, die sich in den symphonischen Dichtungen von Franz Liszt abspielen? Liszts symphonische Dichtungen orientieren sich tonmalerisch an Erzählungen, sie sind sogenannte Programmmusik, während es bei Brahms‘ Sinfonien um „absolute“ Formen und Tradition geht. Die Werke beider Komponisten eint, dass sie uns bewegen. Und doch entbrannte im 19. Jahrhundert ein lebhafter Streit zwischen den zwei Komponierschulen, für die beide Komponisten stellvertretend stehen: Die „Konservativen“ und die „Neudeutschen“.

Diese historische Debatte, die im 19. Jahrhundert bis auf das schärfste rhetorische Messer geführt wurde, wird in diesem Konzert erlebbar gemacht. Zwischen den Meisterwerken beider Schulen, gespielt von den Duisburger Philharmonikern unter Srba Dinić, vertreten zwei Kontrahenten die Positionen musikhistorischer Persönlichkeiten und führen diese in einem lehrreichen wie unterhaltsamen Streitgespräch weiter.

Programm
Hector Berlioz (1803-1869)
Symphonie fantastique op. 14
IV. Der Gang zum Richtplatz

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ op. 84

Franz Liszt (1811-1886)
Symphonische Dichtung Nr. 5 „Prometheus“

- Pause -

Robert Schumann (1810-1856)
Ouvertüre zum dramatischen Gedicht „Manfred“ op. 115

Johannes Brahms (1833-1897)
Symphonie Nr. 4 e-Moll op. 98
IV. Allegro energico e passionato

Richard Strauss (1864-1949)
Till Eulenspiegels lustige Streiche op. 28
Team
Prof. Dr. Wolfram Steinbeck
Besetzung
Srba Dinić
Wolfram Steinbeck
Gefördert vom
In Zusammenarbeit mit dem