Konzert
© Peter Rigaud
8. Philharmonisches Konzert

Tragische

mit Alondra de la Parra
Werke von Mahler
Mit der 6. Sinfonie hat Gustav Mahler sein vielleicht düsterstes Werk komponiert. Gleich zu Beginn stampft die Musik in einem dunkelbedrohlichen Marschrhythmus los. Glücklicherweise gewährt uns der Komponist in der aufgewühlten Stimmung seiner „Tragischen“ zumindest kurze Momente der Ruhe: kleine idyllische Inseln zum Atemholen. Im ersten Satz sind es die Herdenglocken der Kühe auf der Alm. Für Mahler repräsentieren sie die letzten Laute, die er bei seinen zahlreichen Spaziergängen in den Bergen hörte – bevor ihn auf dem Gipfel „himmlische“ Ruhe umgab. Im erhaben schönen Streichergesang des langsamen Satzes können wir dann eine schmerzlich-schöne Liebeserklärung an seine Frau Alma hören. Doch dieser kurze Glücksmoment ist nicht von Dauer, im Finale bricht unerbittlich die Katastrophe herein. Dessen drei dröhnende Hammerschläge wurden immer wieder mit persönlichen Schicksalsschlägen des Komponisten in Verbindung gebracht: dem beruflichen Ende als Direktor der Wiener Hofoper, der Diagnose eines schweren Herzleidens und dem Tod seiner Tochter. Und so endet diese tragische Sinfonie dann auch in auswegloser Hoffnungslosigkeit. Nachdem Alondra de la Parra in der letzten Spielzeit gleich zwei Mal transatlantischen Klangwelten nachgespürt hat, taucht sie dieses Mal in die düsteren Abgründe von Mahlers Sinfonien-Kosmos ein.
Programm
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 6 a-Moll („Tragische“)
Konzertführer Live an den Konzerttagen um 18:30 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle
Besetzung
Alondra de la Parra
Ermöglicht durch