Alles & Nichts

Ein Stück von und mit unseren Dingen
Premiere am 25. März 2014, FOYER III
Zum Stück
Seit frühesten Zeiten umgeben den Menschen Dinge. Wie zum Beispiel Feuersteine, Speere oder Trinkbehälter. Neben diesen funktionalen Werkzeugen haben den Menschen von Anbeginn aber auch Dinge begleitet wie Schmuck, Talismane und Statussymbole. Auch wenn in unserer aufgeklärten Wissenszeit sich das Aussehen und zum Teil auch das Material der Dinge geändert hat, so hat es das Wesen der Dinge nicht verändert. Immer noch gibt es funktionale neben emotionalen und symbolischen Dingen. Aber selbst die funktionalen Dinge bekommen seit jeher eine Bedeutung, die über die Hilfestellung zur Verrichtungen aller Art hinausgeht, wie etwa die verzierten Waffen oder Tonkrüge. Selbst diese Dinge sollen immer auch etwas über den Besitzer, also uns, erzählen. Erst durch die Dinge, die uns umgeben, werden wir zu dem, der wir sind - auch für andere erkennbar. Wir gehen sozusagen eine temporäre Einheit mit den Dingen ein. Damit diese Einheit gelingt, passen wir uns den Dingen an, indem wir unser Verhalten auf ihre jeweilige Funktion abstimmen. Aber auch da ist wieder nicht nur die Funktion, sondern auch die Bedeutung, die wir den Dingen geben, das Entscheidende für den Umgang mit ihnen. Diesen fortwährenden Dialog mit den Dingen wollen wir auf die Bühne bringen. Und wenn wir jetzt am Ende dieses kurzen Textes einmal an das so "griffige" Beispiel des I-Phones denken, welches von Anfang an schon immer mehr war, als ein internetfähiges Mobiltelefon, dann können wir erahnen, worum es gehen könnte.

Angeregt durch das Thema der 35. Duisburger Akzente "Geld oder Leben" hat sich ein siebeköpfiges Ensemble aus jugendlichen Spielern auf den Weg gemacht, einen Theaterabend über die sie alltäglich umgebenden Dinge zu entwickeln. Ausgehend von der Frage, was ist für mich eigentlich wertlos bzw. wertvoll? Und was erzählen meine Dinge über mich?
Besetzung
Constanze Becker, Altine Emini, Anna-Lena Euteneuer, Naffie Janha, Tamara Meuthen, Karina Solzmann; Yassin Edelkraut

Regie: Boris Mercelot
Video: Damian Gorczany