Blooded

von Isabel Wright
Deutschsprachige Erstaufführung
am 10. Januar 2008, FOYER III
Zum Stück
Sechs Mädchen an der Schwelle zum Erwachsenwerden, die Geschichte einer Mädchen-Clique, ihr letzter gemeinsamer Sommer. Nach dem großen Erfolg von „Where I come from" in der letzten Spielzeit präsentiert „Spieltrieb" - Jugendclub im Theater Duisburg zum zweiten Mal eine Deutschsprachige Erstaufführung: „Blooded" von Isabel Wright.

Die junge schottische Autorin erzählt von Träumen und Konflikten, die wohl keinem Menschen in diesem Alter fremd sind. Die einschüchternde Demonstration von Stärke, die die Clique zum Auftritt in der Öffentlichkeit nutzt, steht im krassen Gegensatz zu der Verwundbarkeit der einzelnen Mitglieder in den stillen Momenten.

Es beginnt mit dem Fund einer Mädchenleiche am Strand. Wie ein roter Faden zieht sie sich durchs Stück und wird zur Provokation für ganz persönliche Visionen und Reflektionen von Amy, Lou, Donna, Fat B und Tess, die alle ihre Rolle spielen: Amy ist die Aggressive, die lernen muss, dass egal wie stark man ist, es immer jemanden gibt, der einen schlägt. Lou steht in ihrem Schatten, bewundert und kopiert sie bis zum Verlust ihrer eigenen Identität. Da ist Donna, die sich selbst einen so schlechten Ruf andichtet, dass sie schließlich Opfer ihrer selbst gestreuten Gerüchte wird, und Fat B, die „Mütterliche", die sich immer aufopferungsvoll kümmert. Zuletzt Tess, die seltsame kleine Schwester von Fat B, die den Bezug zur Realität verliert und in den Weiten des Cyperspace verschwindet.

„Blooded" handelt von Veränderungen, die in einem jungen Leben stetig stattfinden, von bröckelnden Freundschaften und vom Verlust, aber auch vom Verlassen der Kindheit und dem Schritt in eine hoffnungsvolle Zukunft. Feste Strukturen brechen auf, um Platz zu machen für neue Wege.

Besetzung
Anna Bartetzky (Lou)
Christina Duvenbeck (Das tote Mädchen)
Dietke Helmig (Tess)
Hanna Kertesz (Donna)
Katharina Ziolkowski (Fat B)
Pia Zacharias (Amy)

Regie: Eva Zitta
Ausstattung: Anja Müller
Ausstattungsassistenz: Debora Woinke