Dreck

von Robert Schneider
Premiere am 11. März 2018, Opernfoyer im Rahmen des THEATERTREFFEN der 39. Duisburger Akzente „Nie wieder Krieg?“
Zum Stück
Ein junger Mann in einer fremden Stadt. In einer weißen Stadt, einer anders riechenden Stadt, mit einer anderen Kultur. Jahrelang hat Sad von Deutschland geträumt: von der deutschen Sprache, der Literatur und der Philosophie. Als in seiner Heimat der Krieg ausbricht, flieht er. Jetzt ist er fern der Heimat in dem Land, in das er sich immer gesehnt hat. Und der Traum zerplatzt in einem Leben voller Anfeindungen, rassistischer Bemerkungen und Vorurteile, die ihm tagtäglich entgegengeschleudert werden. Er jobbt als Rosenverkäufer und lächelt aufmunternd, wenn man ihn beschimpft.

Mit seinem Debüt-Roman "Schlafes Bruder" (1992) gelang Robert Schneider ein Welterfolg. Der Roman wurde in 24 Sprachen übersetzt, verfilmt und diente als Vorlage für eine Oper. Sein preisgekröntes Monolog-Stück "Dreck" entstand 1992 vor dem Hintergrund des Irak-Krieges und wurde 1993 am Hamburger Thalia Theater uraufgeführt. Für Spieltrieb-Mitglied Bashar Al Muarbea, der 2015 aus Syrien nach Deutschland geflohen ist, ist Sad nach XX in Mrozeks "Emigranten" ein weiterer theatraler Spiegel, durch den er auf sein eigenes Schicksal blickt.


Dauer: ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Besetzung
Bashar Al Murabea, Wolfgang Völkl

Regie: Eva Zitta
Bühne und Kostüme: Christina Hillinger
Musikalisch Leitung: Wolfgang Völkl