Emigranten

von Slawomir Mrozek
Deutsch von Christa Vogel
Premiere am 04. November 2016, FOYER III
Zum Stück
Der Aufbruch in ein vermeintlich besseres Leben in einem anderen Land endet für XX und AA in einem fensterlosen Keller. Das ist ihre Behausung in der Fremde, hier hocken sie zusammen, der eine ein schlichter Arbeiter mit bescheidenen Zielen, der andere ein Intellektueller mit abstrakten Idealen, und können nicht mit- und nicht ohneeinander. Zwar sind sie Landsleute, doch sind die Verbindungen zwischen dem politischen Flüchtling und dem sich für materiellen Wohlstand abschuftenden bäuerlichen Gastarbeiter nur allzu brüchig. Am Silvesterabend kommt es zum Showdown.

Mrozeks Stück zeigt Menschen, die das Schicksal zusammentreibt und zerwirft. Es besticht durch eine wohlausgewogene Mischung aus persönlicher Tragik, politischen Spitzen und hinreißender Komik. Slawomir Mrozek war selbst Flüchtling als er "Emigranten" 1974 in Paris zur Uraufführung brachte. Jetzt wird sein Stück zum Spiegel, in dem Spieltrieb-Mitglied Bashar Al Murabea, in Syrien geboren und seit September 2015 in Deutschland, seine eigene Situation betrachtet.
Dauer: ca. 1 Stunde 30 Minuten, keine Pause
Besetzung
Regie: Michael Steindl
Es spielen: Bashar Al Murabea, Tim Zielke