Iphigenie auf Tauris

von Johann Wolfgang von Goethe
Premiere am 12. September 2014, FOYER III
Zum Stück
Wenn der Wind ausbleibt, stehen alle Schiffe still. Und wie zuvor ihr Vater Agamemnon, sitzt nun Iphigenie durch die Entscheidung der Götter fest: als Priesterin auf Tauris, der Insel der "Wilden". Dort regiert König Thoas, der Iphigenie zur Frau nehmen will. Sie lehnt seinen Antrag ab. Die Sehnsucht nach ihrer Heimat Griechenland und ihrer Familie ist stärker als jede Dankbarkeit darüber, dass Thoas die Gestrandete einst wohlwollend aufnahm und das Gesetz, jeden Fremden zu töten, durch ihren milden Einfluss aufhob.
Erzürnt über die Zurückweisung legt Thoas das Schicksal zweier Griechen, die frisch auf der Insel gelandet sind, in Iphigenies Hände. Heiratet sie ihn nicht, bringt er die beiden Fremden, dem alten Brauch folgend, um. Vor die Wahl gestellt, zwischen persönlicher Freiheit und ihren Idealen, findet Iphigenie heraus, dass einer der Fremden ihr Bruder Orest ist.

Hintergrund

Den Stoff zu seinem Drama, das zu einem zentralen Werk der Weimarer Klassik wurde, lieferte Goethe die "Iphigenie auf Tauris" des Euripides. Während dort allerdings noch der Triumph des griechischen Geistes und Witzes über die Barbaren das Thema ist, hat Goethe seine Iphigenie zu einem Symbol der Humanität gemacht. "Goethes 'Iphigenie' ist der schöne Traum vom stillen Triumph der Wahrheit und Menschlichkeit." (Georg Hensel)
Besetzung
Jennifer Riahi; Steffen Köhler, Stefan Kolkenbrock, Matthias Matz, Leo Meier

Regie und Bühne: Kevin Barz
Kostüme: Anna Bicker
Trailer