Konzert
© Marie Laforge

Marxloh Music Circus

Duisburg hat viele Stimmen, doch besonders bunt und lebendig finden sie im Stadtteil Marxloh zusammen – einem Ort, der in hohem Maß von der Kultur migranti- scher Communitys geprägt ist.

2023 haben hier bei der Premiere des „Marxloh Music Circus“ auch die Duisburger Philharmoniker erstmals eine riesige Bühne unter freiem Himmel gefunden – als Teil einer musizierenden Gemeinschaft, die mit klassischen Klängen, Musik vom Balkan, aus der Türkei, aus Armenien und aus vielen anderen Ländern, mit Liedern und Tanzperformances, „gesetzten“ Konzerten und Jam-Sessions die musikalische Vielfalt eines ganzen Stadtteils feierte.

Der Anklang, den das Projekt nicht nur bei den Menschen in Marxloh fand, führte zu einer erfolgreichen Fortsetzung: Mit finanzieller Unterstützung durch das Förderprogramm „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien lud der „Marxloh Music Circus“ 2024 mit erweitertem Konzept erneut ein in den Duisburger Nor- den. Die darauffolgende Ausgabe im Juni 2025 präsentiert sich rund um das Pollmann-Eck als ausgelassenes Straßenfest, das nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch in Geschäften und Cafés der Umgebung stattfindet. Bereits im Vorfeld wurden dabei in musikalischen Workshops und Jam-Sessions mit klassischen und nicht-klassischen Musiker:innen, Sänger:innen und Tänzer:innen gemeinsame Programme erarbeitet, aus denen dann vor Ort ein klingendes Panoptikum des musikalischen Lebens entsteht.

In der Spielzeit 2025/2026 werden die Duisburger Philharmoniker erneut der tönenden Vielfalt Marxlohs nachspüren – und dieses Mal führt der Weg auch zurück an ihre künstlerische Hauptwirkungsstätte. Geplant ist ein gemeinsames Konzert mit den Projektpartner:innen, bei dem eigens in Auftrag gegebene Arrangements und Neukompositionen transkultureller Werke zu hören sein werden. Immer erkennbar dabei: der Bezug zur Stadt Duisburg, ihren Menschen und Themen. Auch hierfür treffen Musiker:innen und Solist:innen der Duisburger Philharmoniker und Künstler:innen aus diversen Musikkulturen in vor- bereitenden Workshops und Proben aufeinander. Diese neu geschriebenen beziehungsweise einstudierten Werke werden dann mit den Duisburger Philharmonikern in Marxloh zur Aufführung gebracht und in Teilen auch in der Philharmonie Mercatorhalle gespielt, sodass Menschen und Musik an neuen Spielorten und im angestammten Konzertsaal zusammenfinden.

Nils Szczepanski hat das Projekt initiiert, die Exzellenzförderung dafür eingeworben und zusammen mit Ludger Engels den „Marxloh Music Circus“ weiter konzipiert. Engels kreierte den Titel in Anlehnung an John Cage und leitet das Projekt seitdem als Kurator und Regisseur. Mit spannenden Ideen und offenem Blick für den transkulturellen Dialog gestaltet er zusammen mit den musikalischen Kuratorinnen und Kuratoren Kamalini Mukherji, Yalda Yazdani, Mahan Mirarab und Koray Berat Sari (Letzterer als Community Music Artist der Duisburger Philharmoniker) – ein künstlerisches Programm, das alle einlädt und alle mitnimmt.

Besetzung
Ludger Engels
Koray B. Sari
Gefördert von der BKM im Rahmen der Förderung Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland
Ermöglicht durch