Schauspiel
© Birgit Hupfeld

Die Blech­trommel

von Günter Grass

Berliner Ensemble zu Gast im Theater Duisburg
Noch kaum geboren, erkennt Oskar Matzerath die Welt als universales Desaster – und lehnt sie ab. Einzig die von seiner Mutter versprochene Blechtrommel eröffnet ihm eine akzeptable Überlebensperspektive: die Existenzform als Trommler, ein groteskes Künstlerdasein mit ambivalenten Motivationen und Wirkungen. So beschließt Oskar an seinem dritten Geburtstag, nicht mehr zu wachsen, sondern zu beobachten und zu trommeln. Aus der Froschperspektive schildert er das Aufziehen des faschistischen Denkens und Handelns, berichtet von Ehebruch und Pogromnacht, verknüpft Privat- mit Zeitgeschichte.

„Die Blechtrommel“ ist auch ein Versuch, die Mechanismen der eigenen Verführung durchsichtig zu machen. Trotz aller Kontroversen um den Roman und Nobelpreisträger Günter Grass, gilt das Werk bis heute als Meilenstein der deutschen Nachkriegsliteratur. Regisseur Oliver Reese erzählt die Geschichte des ewigen Trommlers in einer ganz auf die Perspektive der Hauptfigur zugeschnittenen Fassung.
Dauer: ca. 1 Stunde 50 Minuten, keine Pause
BERLINER ENSEMBLE
Team
Oliver Reese
Daniel Wollenzin
Laura Krack
Jörg Gollasch
Besetzung
Nico Holonics