Konzert
© Florian Rossmanith

Mythos Orpheus

Musik mit Lesung
Kaum ein anderer Mythos ist so berühmt wie der des Orpheus, dem es gelang, mit seinem Gesang selbst die Herrschenden der Unterwelt zu erweichen. In ihm vereinigen sich die Quellen der Musik und der Dichtkunst, und es wundert nicht, dass sich Komponist:innen und Dichter:innen bis heute davon angezogen fühlen. Besonders fasziniert zeigte sich Rainer Maria Rilke, der dem Sänger in seinen „Sonetten an Orpheus“ ein überragendes lyrisches Denkmal setzte. Sechs der 55 wie im Rausch niedergeschriebenen Dichtungen hat Manfred Trojahn vertont. Der 2020 entstandene Zyklus steht am Ende der mit Udo Samel, Oliver Wille und Markus Becker hochkarätig besetzten musikalischen Lesung, bei der neben Textbeiträgen von Rilke, Ingeborg Bachmann, Cesare Pavese und Birago Diob auch Musik von Dowland, Mozart und Ravel erklingt. Von Trojahns intensiver Auseinandersetzung mit dem Orpheus-Mythos erzählen darüber hinaus zwei weitere seiner Kompositionen, darunter die „Berceuse pour chaque jour jusqu’au dernier“ für Klavier, mit der der Düsseldorfer Komponist, wie einst Orpheus, seinen Blick melancholisch ins Totenreich wendet: Das Stück entstand 2023 im Gedenken an den im Jahr zuvor verstorbenen Pianisten Lars Vogt.
Programm
John Dowland
If my complaint could passions move


Wolfgang Amadeus Mozart
Sonate für Violine und Klavier e-Moll KV 304


Manfred Trojahn
Im Garten zu spielen für Violine solo
Berceuse pour chaque jour jusqu’au dernier


Maurice Ravel
Sonate für Violine und Klavier G-Dur


Leos Janacék
Sonate für Violine und Klavier


Manfred Trojahn
Sonette an Orpheus
Sechs Adagios für Sprecher, Violine und Klavier


Sowie Texte von Rainer Maria Rilke, Ingeborg Bachmann, Cesare Pavese und Birago Diob
Besetzung
Oliver Wille
Markus Becker
Udo Samel

Mai

So26
15:00
Eigenzeit-Festival
15:00
Eigenzeit-Festival

Philharmonie Mercatorhalle

Dieses Konzert wird im Rahmen des Förderprogramms „Neue Wege“ gefördert vom