Evelyne de la Chenelière

Evelyne de la Chenelière, ein wichtiges Gesicht des québecer Theaters, ist Schauspielerin und Schriftstellerin. Ihre vielfach übersetzten Theaterstücke, die in Québec, Kanada und anderen Ländern der Welt auf die Bühne gebracht werden, hinterfragen die Grenzen der Sprache und die Erfahrung des Schreibens.
Ihr Stück La vie utile, das in einer Inszenierung von Marie Brassard in Montréal uraufgeführt und beim Festival TransAmériques gezeigt wurde, erhielt den Marcel Dubé-Preis der Académie des lettres du Québec. Der Regisseur Kornelius Eich inszenierte die DEA der deutschen Übersetzung von Gerda Poschmann-Reichenau unter dem Titel Zeit des Lebens in Frankfurt. Bashir Lazhar erhielt in der Kino-Adaption des Filmregisseurs Philippe Falardeau als Monsieur Lazhar eine Nominierung zum Oscar für den besten ausländischen Film. Lumières, lumières, lumières, 2014 in Montréal von Denis Marleau uraufgeführt, wird 2026 in einer Inszenierung von Florent Siaud an der Comédie Francaise gespielt.
Evelyne de la Chenelières Werdegang ist geprägt von formalen Erkundungen, die Erwartungen durchkreuzen. Sie ist an großen, etablierten Häusern ebenso präsent wie in den verborgenen Randbezirken der Theaterszene.