Konzert
© Justin Bach
Piano-Extra II
journey to softness
Der indisch-amerikanische Pianist Kunal Lahiry ist bekannt für besondere Konzert-Konzeptionen. Unter dem Titel „trans*Winterreise“ hat er Schuberts Liederzyklus etwa aus der Perspektive einer queeren Identität neu erzählt. Und
auch das Programm, das er für sein Debüt in Duisburg zusammengestellt hat, folgt einer dramaturgischen Idee. „journey to softness“ nimmt, so der Künstler, „Ligetis ,L’escalier du diable‘ und Beethovens späte Klaviersonate op. 110 als musikalische Pfeiler, um den Paradigmenwechsel zwischen der patriarchalischen ,Treppe‘ – ihrer unerbittlichen Ord- nung – und der Fuge als Symbol der queeren Befreiung zu simulieren“. Lahiry beginnt sein Konzert mit einem Satz aus der 4. Klaviersonate von Alexander Skrjabin, Musik voller „Reinheit, Glückseligkeit und unverfälschter, kosmischer Schönheit“. Doch Ligeti unterbricht, „was ein ekstatischer Abschluss der Sonate sein sollte“. Was folgt, sei ein Versuch, die konditionierten Bewegungen zu verlernen, die diese „Treppe“ verlangt. Im Anschluss „suggerieren Crumb, Glass und Berio Zögern und Momente der Zerbrechlichkeit“. Ravels „Une barque sur l’océan“ und Lachenmanns „Guero“ führen „Wasser und Geräusche als Unterbrechungen ein und setzen der starren Mechanik der Treppe Fluidität und Bruch entgegen. Durch die Verwendung von Wasser als transformativem Element gelangt man schließlich in den Zustand der Fuge“ – im 3. Satz aus Beethovens Klaviersonate Nr. 31. „Karma Police“ der britischen Rockband Radiohead „fungiert als letzte Faltung des Abstrakten ins Persönliche, wo sich Ironie und Protest treffen“.
auch das Programm, das er für sein Debüt in Duisburg zusammengestellt hat, folgt einer dramaturgischen Idee. „journey to softness“ nimmt, so der Künstler, „Ligetis ,L’escalier du diable‘ und Beethovens späte Klaviersonate op. 110 als musikalische Pfeiler, um den Paradigmenwechsel zwischen der patriarchalischen ,Treppe‘ – ihrer unerbittlichen Ord- nung – und der Fuge als Symbol der queeren Befreiung zu simulieren“. Lahiry beginnt sein Konzert mit einem Satz aus der 4. Klaviersonate von Alexander Skrjabin, Musik voller „Reinheit, Glückseligkeit und unverfälschter, kosmischer Schönheit“. Doch Ligeti unterbricht, „was ein ekstatischer Abschluss der Sonate sein sollte“. Was folgt, sei ein Versuch, die konditionierten Bewegungen zu verlernen, die diese „Treppe“ verlangt. Im Anschluss „suggerieren Crumb, Glass und Berio Zögern und Momente der Zerbrechlichkeit“. Ravels „Une barque sur l’océan“ und Lachenmanns „Guero“ führen „Wasser und Geräusche als Unterbrechungen ein und setzen der starren Mechanik der Treppe Fluidität und Bruch entgegen. Durch die Verwendung von Wasser als transformativem Element gelangt man schließlich in den Zustand der Fuge“ – im 3. Satz aus Beethovens Klaviersonate Nr. 31. „Karma Police“ der britischen Rockband Radiohead „fungiert als letzte Faltung des Abstrakten ins Persönliche, wo sich Ironie und Protest treffen“.
Werke von
Skrjabin | Ligeti | Crumb | Glass | Berio | Ravel | Lachenmann | van Beethoven und Radiohead
Skrjabin | Ligeti | Crumb | Glass | Berio | Ravel | Lachenmann | van Beethoven und Radiohead
Besetzung
Kunal Lahiry
Juni
So28