Konzert
© Susanne Diesner
3. Philharmonisches Konzert

Sin­fonische Gipfel­besteigung

mit Axel Kober
Werke von Joseph Haydn und Richard Strauss
In seinem langen und überaus erfolgreichen Komponistenleben hat Joseph Haydn es auf die schier unglaubliche Anzahl von über 100 Sinfonien gebracht. Ein gewaltiger Werk-Kanon, mit dem der Wiener Klassiker die Gattung der Sinfonie nicht nur entscheidend mitentwickelt, sondern gleich auch zur Königsklasse der Orchestermusik erhoben hat. Ein Meilenstein in dieser Entwicklung sind die „Londoner Sinfonien“ Joseph Haydns, die er als gereifter Komponist für zwei Gastspielzyklen in der englischen Hauptstadt für ein enthusiastisches Publikum aufs Notenpapier zauberte: Mit einer fast schon abgeklärten Meisterschaft zeigt Haydn sich hier auf dem absoluten Höhepunkt seines sinfonischen Könnens.

Doch bereits wenig später stürzte Haydns jüngerer Kollege Ludwig van Beethoven mit seiner 9. Sinfonie die Gattung in eine tiefe Krise. Denn ihr berühmter Schlusschor „Freude, schöner Götterfunken“ mit dem Einbruch der Vokalstimmen in die Sphäre der absoluten und damit rein instrumentalen Sinfonik war ein unerhörter Regelverstoß. Richard Wagner proklamierte daraufhin sogar das Ende der ganzen Gattung, und Komponisten wie Franz Liszt oder Richard Strauss suchten einen Ausweg aus diesem Dilemma in der neuen Form der sinfonischen Dichtung. Oder anders gesagt: im Geschichtenerzählen mit rein instrumentalen Mitteln. Im Fall der „Alpensinfonie“ nimmt Strauss uns mitsamt seiner riesenhaften Orchesterbesetzung mit auf eine erhabene Bergbesteigung in den Bayerischen Voralpen.

Zusammen mit dem Orchester des Wandels laden die Duisburger Philharmoniker vor und nach dem Konzert zu „Gipfel“-Gesprächen über die Schönheit und die Gefährdung der Bergwelten ins Foyer.
Programm
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 99 Es-Dur Hob. I:99
Richard Strauss
Eine Alpensinfonie op. 64

Konzertführer Live um 18.30 Uhr in der Philharmonie Mercatorhalle.
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