© Sascha Kreklau
Schauspiel
Schauspiel Duisburg
Liebes Publikum, sehr geehrte Damen und Herren,
am 08. Mai 2025 jährt sich das Ende des 2. Weltkrieges zum 80. Mal. Dieses geschichtsträchtige Datum spiegelt sich auch in unserem Spielplan wieder, als Anlass sich mit den Themen Frieden, Freiheit und Erinnerung auseinanderzusetzen. Wir nehmen unsere Produktionen „Draußen vor der Tür“ und „Name: Sophie Scholl“ noch einmal auf und wir feiern am 09. Mai im FOYER III eine besondere Premiere: „ZweitZeuge“ von und mit Ilka Vierkant. Auf besondere Weise verarbeitet die Schauspielerin darin Selbst-Erlebtes, um historische Erinnerungen und persönliche Geschichte im Zusammenhang mit der NS-Zeit zu bewahren und sichtbar zu machen.
Ilka Vierkant tourte viele Jahre mit FAMILIE FLÖZ durch Europa, bevor sie sich in Frankreich niederließ. Dort begegnete sie Jean und Marie Vaislic, einem Ehepaar aus Toulouse, das Auschwitz und Ravensbrück überlebt hat. Jean, damals Janek Vaislic, musste als KZ-Häftling in Auschwitz-Birkenau Gleise verlegen. Gleise, die Ilka Vierkants Großvater geplant hat – er war Reichsbahndirektor im vom NS-Staat besetzten Polen. Diese Begegnung wird für die Schauspielerin zum Anstoß, einen poetischen Figurentheater-Abend gegen das Vergessen zu entwickeln. Ihre Produktion, die sie vor einem Jahr unter dem Titel „Opa war ein Nazi“ begonnen hat, mischt Puppenspiel mit Video-Sequenzen von Interviews, die sie mit dem Holocaust-Überlebenden Jean Vaislic geführt hat. Ihre alten Mitstreiter von FAMILIE FLÖZ, mit denen sie bei „RISTORANTE IMMORTALE“ auf der Bühne stand, Hajo Schüler und Michael Vogel, haben sie in ihrer Arbeit begleitet: Hajo Schüler beim Puppenbau und Michael Vogel als Regisseur. (Beide kann man im Mai auch wieder live in Duisburg erleben, wenn sie mit „INFINITA" zum 24. Mal bei uns im Großen Haus zu Gast sind.) Im Anschluss an jede Vorstellung besteht die Möglichkeit zum Nachgespräch.
Auch die Karriere von Hildegard Knef war mit der NS-Diktatur verknüpft, steht an ihrem Anfang doch eine Liebesbeziehung mit dem „Reichsfilmdramaturgen“ Ewald von Demandowsky, der zugleich Produktionschef der Filmfirma Tobis war. Nach dreijähriger Pause kommt Anke Jansen jetzt wieder mit ihrer Hommage an die größte deutsche Diva der Nachkriegszeit hinter den Eiserenen Vorhang auf die Bühne: „So oder so ist das Leben". Musikalisch begleitet von Thorsten Schreiner am Klavier und Richard Eisenach am Kontrabass, nähert sie sich der Diva Knef biografisch und musikalisch. Der Abend ist bereits ausverkauft.
Restkarten gibt es jedoch noch für die zweite Vorstellung in diesem Monat hinter dem Eisernen Vorhang auf der Bühne: „Antigone“ nach Sophokles. Mit seiner im Jahr 442 v. Chr. verfassten Tragödie hat der griechische Dichter einen Text geschaffen, der alle wesentlichen Konflikte menschlicher Existenz versammelt: die Konfrontation zwischen alt und jung, Mann und Frau, Gesellschaft und Individuum, Lebenden und Toten, Mensch und Göttern. In Zeiten zunehmender Demokratiefeindlichkeit und des weltweiten Erstarkens populistischer Tendenzen hat dieses vor fast 2500 Jahren geschriebene, sprachgewaltige Stück bis heute nichts von seiner packenden, bewegenden Dramatik eingebüßt. In der Fassung von Bühne Cipolla wird daraus „bilderstarkes Figurentheater“ (Rheinische Post).
Auch unsere aktuelle Spieltrieb-Produktion „Verzehrt“ wurde von der Presse sehr positiv beurteilt. „Eindrucksvoll“ mit „absurdem Humor und musikalischer Leichtigkeit“ schrieb die Rheinische Post und die WAZ lobte die „unaufgeregten Darstellungen, das perfekte Timing der jungen Schauspieler*innen“ und die visuelle Gestaltung der Kostüme, die das Thema Körper auf eindrucksvolle Weise aufgreifen.“ In der Regie von Leonie Rohlfing hat das Spieltrieb-Ensemble einen eigenen Abend rund um das vielschichtige Thema „Essen" entwickelt und bringt mit Witz und Spielfreude eine dysfunktionale Familie auf die Bühne. In ihrem Mittelpunkt: Toni. Eigentlich ist sie ein normaler Teenager. Doch die vielen Sticheleinen und Kommentare ihrer Familie lassen sie in eine Essstörung abrutschen. Am 16. Mai kehrt „Verzehrt“ zurück ins FOYER III.
Außerdem in diesem Monat im FOYER III auf dem Spielplan: die 25. Vorstellung unserer romantischen Komödie „How to Date a Feminist“ (momentan noch nicht ausverkauft), zusätzliche Vormittags-Vorstellungen unserer Produktion „Stabil, Habibi!“, die in Zusammenarbeit mit sechs Duisburger Schulen entstand und die großen und kleinen Themen behandelt, die Heranwachsende heute beschäftigen (Für alle „älteren Semester“, die neugierig sind, worum es dabei geht, bieten wir am Sonntag, den 25. Mai, um 15:00 Uhr eine Nachmittagsvorstellung von „Stabil, Habibi!“ an!), unsere Neuproduktion von Martin McDonoughs „Der Kissenmann“ (ausverkauft) und Kai Bettermanns poetische Reise in einen Mythos „Being Freddie Mercury“ (auch ausverkauft). Weitere Vorstellungen von „Der Kissenmann“ gibt es leider erst in der nächsten Spielzeit, „Being Freddie Mercury“ läuft noch einmal am 26. Juni, dafür gibt es im Moment noch Karten.
Herzlich Willkommen!
Ilka Vierkant tourte viele Jahre mit FAMILIE FLÖZ durch Europa, bevor sie sich in Frankreich niederließ. Dort begegnete sie Jean und Marie Vaislic, einem Ehepaar aus Toulouse, das Auschwitz und Ravensbrück überlebt hat. Jean, damals Janek Vaislic, musste als KZ-Häftling in Auschwitz-Birkenau Gleise verlegen. Gleise, die Ilka Vierkants Großvater geplant hat – er war Reichsbahndirektor im vom NS-Staat besetzten Polen. Diese Begegnung wird für die Schauspielerin zum Anstoß, einen poetischen Figurentheater-Abend gegen das Vergessen zu entwickeln. Ihre Produktion, die sie vor einem Jahr unter dem Titel „Opa war ein Nazi“ begonnen hat, mischt Puppenspiel mit Video-Sequenzen von Interviews, die sie mit dem Holocaust-Überlebenden Jean Vaislic geführt hat. Ihre alten Mitstreiter von FAMILIE FLÖZ, mit denen sie bei „RISTORANTE IMMORTALE“ auf der Bühne stand, Hajo Schüler und Michael Vogel, haben sie in ihrer Arbeit begleitet: Hajo Schüler beim Puppenbau und Michael Vogel als Regisseur. (Beide kann man im Mai auch wieder live in Duisburg erleben, wenn sie mit „INFINITA" zum 24. Mal bei uns im Großen Haus zu Gast sind.) Im Anschluss an jede Vorstellung besteht die Möglichkeit zum Nachgespräch.
Auch die Karriere von Hildegard Knef war mit der NS-Diktatur verknüpft, steht an ihrem Anfang doch eine Liebesbeziehung mit dem „Reichsfilmdramaturgen“ Ewald von Demandowsky, der zugleich Produktionschef der Filmfirma Tobis war. Nach dreijähriger Pause kommt Anke Jansen jetzt wieder mit ihrer Hommage an die größte deutsche Diva der Nachkriegszeit hinter den Eiserenen Vorhang auf die Bühne: „So oder so ist das Leben". Musikalisch begleitet von Thorsten Schreiner am Klavier und Richard Eisenach am Kontrabass, nähert sie sich der Diva Knef biografisch und musikalisch. Der Abend ist bereits ausverkauft.
Restkarten gibt es jedoch noch für die zweite Vorstellung in diesem Monat hinter dem Eisernen Vorhang auf der Bühne: „Antigone“ nach Sophokles. Mit seiner im Jahr 442 v. Chr. verfassten Tragödie hat der griechische Dichter einen Text geschaffen, der alle wesentlichen Konflikte menschlicher Existenz versammelt: die Konfrontation zwischen alt und jung, Mann und Frau, Gesellschaft und Individuum, Lebenden und Toten, Mensch und Göttern. In Zeiten zunehmender Demokratiefeindlichkeit und des weltweiten Erstarkens populistischer Tendenzen hat dieses vor fast 2500 Jahren geschriebene, sprachgewaltige Stück bis heute nichts von seiner packenden, bewegenden Dramatik eingebüßt. In der Fassung von Bühne Cipolla wird daraus „bilderstarkes Figurentheater“ (Rheinische Post).
Auch unsere aktuelle Spieltrieb-Produktion „Verzehrt“ wurde von der Presse sehr positiv beurteilt. „Eindrucksvoll“ mit „absurdem Humor und musikalischer Leichtigkeit“ schrieb die Rheinische Post und die WAZ lobte die „unaufgeregten Darstellungen, das perfekte Timing der jungen Schauspieler*innen“ und die visuelle Gestaltung der Kostüme, die das Thema Körper auf eindrucksvolle Weise aufgreifen.“ In der Regie von Leonie Rohlfing hat das Spieltrieb-Ensemble einen eigenen Abend rund um das vielschichtige Thema „Essen" entwickelt und bringt mit Witz und Spielfreude eine dysfunktionale Familie auf die Bühne. In ihrem Mittelpunkt: Toni. Eigentlich ist sie ein normaler Teenager. Doch die vielen Sticheleinen und Kommentare ihrer Familie lassen sie in eine Essstörung abrutschen. Am 16. Mai kehrt „Verzehrt“ zurück ins FOYER III.
Außerdem in diesem Monat im FOYER III auf dem Spielplan: die 25. Vorstellung unserer romantischen Komödie „How to Date a Feminist“ (momentan noch nicht ausverkauft), zusätzliche Vormittags-Vorstellungen unserer Produktion „Stabil, Habibi!“, die in Zusammenarbeit mit sechs Duisburger Schulen entstand und die großen und kleinen Themen behandelt, die Heranwachsende heute beschäftigen (Für alle „älteren Semester“, die neugierig sind, worum es dabei geht, bieten wir am Sonntag, den 25. Mai, um 15:00 Uhr eine Nachmittagsvorstellung von „Stabil, Habibi!“ an!), unsere Neuproduktion von Martin McDonoughs „Der Kissenmann“ (ausverkauft) und Kai Bettermanns poetische Reise in einen Mythos „Being Freddie Mercury“ (auch ausverkauft). Weitere Vorstellungen von „Der Kissenmann“ gibt es leider erst in der nächsten Spielzeit, „Being Freddie Mercury“ läuft noch einmal am 26. Juni, dafür gibt es im Moment noch Karten.
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Hochkarätige Gastspiele und spannende Eigen- und Koproduktionen machen den Spielplan des Schauspiel Duisburg aus. Besonderer Schwerpunkt: Produktionen mit jungen Menschen aus der Region im Rahmen von „Spieltrieb - Jugendclub im Theater Duisburg".
Vor, auf
und hinter der Bühne
und hinter
Schauspiel hat es in der langen Geschichte des Theaters Duisburg immer gegeben - schließlich wurde das Haus 1912 mit Lessings „Minna von Barnhelm“ eröffnet. Ein eigenes Schauspiel Ensemble hingegen nie. Das hat sich 2005 mit der Gründung von „Spieltrieb – Jugendclub im Theater Duisburg“ geändert. Seit 2010 entsteht pro Saison auch eine Produktion mit professionellen Schauspielern. Seit 2012 kommt es dabei immer wieder zu Projekten, in denen sich die Ebenen vermischen, bei denen jugendliche Laien mit professionellen Schauspielern auf der Bühne stehen. Seit 2019 werden wir dafür auch im Programm „NEUE WEGE“ vom Land NRW gefördert.
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